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Braunbrustigel als bedrohte Art gelistet

Neuer Rote-Liste-Status für den Braunbrustigel: „Potenziell gefährdet“

Seit dem 28. Oktober 2024 steht der Braunbrustigel (Erinaceus europaeus), auch bekannt als Westeuropäischer Igel, erstmals auf der internationalen Roten Liste der bedrohten Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN). Er wurde als „potenziell gefährdet“ eingestuft – eine Warnstufe, die deutlich macht, dass der Fortbestand dieser Art zunehmend bedroht ist.

Warum ist der Igel gefährdet?

Die Gründe für den Rückgang der Igelpopulation sind vielfältig:

  • Zerstörung des Lebensraums durch intensive Landwirtschaft, Straßenbau und zunehmende Urbanisierung.
  • Verkehrsunfälle – viele Igel sterben im Straßenverkehr.
  • Gartengeräte wie Mähroboter oder Laubsauger stellen eine tödliche Gefahr dar.
  • Klimawandel und Nahrungsmangel durch den Rückgang von Insekten.

In manchen Regionen, wie etwa Bayern oder Flandern, ist die Igelpopulation in den letzten zehn Jahren um bis zu 50 % zurückgegangen

Was bedeutet die Aufnahme auf die Rote Liste?

Die Rote Liste der IUCN ist das weltweit wichtigste Instrument zur Bewertung des Aussterberisikos von Tier- und Pflanzenarten. Die Einstufung als „potenziell gefährdet“ bedeutet, dass der Braunbrustigel noch nicht unmittelbar vom Aussterben bedroht ist, aber ohne gezielte Schutzmaßnahmen in naher Zukunft in eine höhere Gefährdungskategorie rutschen könnte.

Was können wir tun?

  • Lebensräume schaffen und erhalten: Igelgerechte Gärten mit Hecken, Laubhaufen und ohne Pestizide helfen enorm.
  • Vorsicht im Straßenverkehr – besonders in der Dämmerung.