Heimische Pflanzen für den Steingarten
Blühpflanzen & Stauden:
- Feld-Thymian (Thymus serpyllum) – duftend, bienenfreundlich
- Gewöhnlicher Dost (Wilder Oregano) (Origanum vulgare) – aromatisch, sehr beliebt bei Schmetterlingen
- Karthäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum) – zart und trockenheitsliebend
- Färberkamille (Anthemis tinctoria) – leuchtend gelb, für Wildbienen attraktiv
- Wundklee (Anthyllis vulneraria) – niedrig wachsend, hübsche Blüten
- Blut-Storchschnabel (Geranium sanguineum) – pflegeleicht und robust
- Mauerpfeffer (Scharfer & Weißer) (Sedum acre, Sedum album) – klassisch für Mauerritzen
- Natternkopf (Echium vulgare) – auffällig blau, Hummelmagnat
Polster- & Bodendeckerpflanzen:
- Frühlings-Fingerkraut (Potentilla neumanniana) – früher Blüher
- Hornkraut (Cerastium arvense) – kleine weiße Blüten, kriechend
- Steinquendel (Acinos arvensis) – zart-lila, minzig duftend
Gräser & Begleiter:
- Zittergras
- Schaf-Schwingel
- Blaues Schillergras
Was du für den Bau brauchst – Material & Werkzeug
Für den Bau einer Trockenmauer solltest du folgende Materialien und Werkzeuge bereithalten:
- Für das Fundament: ca. 0,12 m³ Tragschichtschotter (Körnung 0/32 mm) pro laufendem Meter – ähnlich wie beim Unterbau eines Pflasterwegs
- Natursteine aus der Region oder unbelastetes Recyclingmaterial (z. B. Ziegel, Bruchplatten, Ton – siehe oben)
- Schotter oder mageres Substrat zum Hinterfüllen der Mauer
- Werkzeug: Schaufel, Spaten, Gummihammer
- Schubkarre zum Materialtransport
- Gießkanne mit Wasser (z. B. zum Setzen von Pflanzen)
- 1–2 passende Pflanzen pro Meter Trockenmauer – idealerweise trockenheitsverträgliche Wildstauden oder Kräuter
Trockenmauer bauen – Schritt für Schritt
1. Fundament vorbereiten
Grabe ein ca. 20 cm tiefes Fundament aus, das etwa 20 cm breiter ist als die spätere Mauer. Fülle es mit grobkörnigem Schotter (0/32 mm) und verdichte die Fläche gut.
2. Leichte Neigung einplanen
Baue die Mauer mit einer leichten Neigung nach hinten (ca. 10°). Bei einer 50 cm hohen Mauer entspricht das etwa 5 cm Rücklage.
Freistehende Mauern sollten beidseitig zur Mitte geneigt sein, um Stabilität zu gewährleisten.
3. Steine lagenweise aufschichten
Setze die Steine Lage für Lage, achte dabei auf festen Sitz und ein harmonisches Gesamtbild.
Für Ecken, Seiten und Abschluss: verwende größere und stabile Steine, die gut aufliegen.
Freistehende Mauern werden gleichzeitig von beiden Seiten aufgebaut.
4. Mauer mit Hang oder Böschung
Wenn die Mauer einen Hang abstützt oder eine kleine Böschung entsteht (z. B. durch den Aushub), reicht es, nur eine Seite zu mauern – die Mauer wird dann zum Hang hin geneigt gebaut.
5. Fugen richtig setzen
Vermeide sogenannte Kreuzfugen und senkrechte durchgehende Fugen – sie schwächen die Stabilität.
Die Steine sollen sich immer versetzt überlappen, ähnlich wie bei einer Backsteinwand.
6. Bindersteine einbauen
Setze regelmäßig längere Steine quer zur Mauer – sogenannte Bindersteine.
Sie ragen in die Hinterfüllung hinein und sorgen so für zusätzliche Verbindung und Halt.
7. Wackelnde Steine verkeilen
Sollte ein Stein nicht ganz fest sitzen, kannst du ihn von hinten mit kleinen Steinsplittern verkeilen, bis er stabil liegt.
8. Hinterfüllen nicht vergessen
Fülle jede Lage der Mauer von hinten mit Schotter oder magerem Substrat (keine Erde!) auf.
Gut andrücken – so entstehen automatisch kleine Hohlräume und Ritzen, die später Tieren als Unterschlupf dienen.
9. Fugen bepflanzen
Setze beim Bau bereits kleine Fugenpflanzen ein – idealerweise in Ritzen, wo sie mit den Wurzeln das hintere Substrat erreichen können.
10. Böschung sinnvoll nutzen
Bei kleinen Mauern: Verwende den Aushub des Fundaments, um hinter der Mauer eine leichte Böschung anzulegen. Das stabilisiert und schafft zusätzlich Platz für Bepflanzung.